Die Künstliche Intelligenz revolutioniert die Art, wie wir Inhalte schaffen, und ChatGPT steht dabei im Mittelpunkt. Mit der Funktion „ChatGPT Bilder erstellen“ können Nutzer mithilfe von Textbeschreibungen beeindruckende visuelle Werke generieren.
Durch die Integration von DALL-E, einem leistungsstarken KI-Modell von OpenAI, verwandelt ChatGPT Worte in kreative Bilder – von fotorealistischen Szenen bis hin zu fantasievollen Kunstwerken.
Dieser Artikel beleuchtet, wie diese Technologie funktioniert, welche Möglichkeiten sie bietet und wie Nutzer das Beste aus der Bildgenerierung herausholen können.
ChatGPT und die Bildgenerierung: Wie funktioniert es?
ChatGPT selbst ist primär ein Sprachmodell, das darauf ausgelegt ist, Texte zu generieren und auf Nutzeranfragen zu antworten.
Für die Erstellung von Bildern nutzt OpenAI jedoch eine Integration mit DALL-E, einem spezialisierten KI-Modell für die Bildgenerierung.
DALL-E, ebenfalls von OpenAI entwickelt, wandelt Textbeschreibungen (sogenannte Prompts) in visuelle Inhalte um.
Seit der Einführung von ChatGPT 4 und insbesondere der multimodalen Version GPT-4o im Jahr 2024 ist die Bildgenerierung direkt über die ChatGPT-Oberfläche möglich.
Der Prozess ist einfach: Nutzer geben eine detaillierte Textbeschreibung ein, und ChatGPT leitet diese an DALL-E weiter, das daraufhin ein Bild generiert.
Beispielsweise könnte ein Prompt wie „Ein futuristisches Raumschiff, das über eine neonbeleuchtete Stadt bei Nacht fliegt, im Stil eines Cyberpunk-Films“ ein beeindruckendes Bild erzeugen.
Laut OpenAI kann GPT-4o bis zu 20 miteinander interagierende Objekte in einem Bild darstellen, was die Komplexität der generierten Szenen erheblich steigert.
Welche Voraussetzungen gibt es?
Die Bildgenerierung ist nicht in allen Versionen von ChatGPT verfügbar. Hier sind die wichtigsten Punkte:
- Kostenlose Version: Seit 2024 können auch Nutzer der kostenlosen Version von ChatGPT Bilder erstellen, allerdings mit Einschränkungen. Laut offiziellen Angaben von OpenAI ist die Anzahl der generierbaren Bilder pro Tag begrenzt, wobei die genaue Zahl variieren kann (in der Regel etwa 2–3 Bilder).
- Premium-Version (ChatGPT Plus): Für 20 US-Dollar pro Monat bietet ChatGPT Plus erweiterte Funktionen, darunter ein höheres Limit von bis zu 50 Bildern pro Tag. Zudem haben zahlende Nutzer Zugriff auf die neuesten Modelle wie GPT-4o, die eine verbesserte Bildqualität liefern.
- ChatGPT Enterprise: Für Unternehmen gibt es unbegrenzten Zugriff auf die Bildgenerierung sowie zusätzliche Sicherheits- und Verwaltungsfunktionen.
Um Bilder zu erstellen, müssen Nutzer sich in der Regel bei ChatGPT anmelden. Für die kostenlose Version ist ein Konto erforderlich, während Premium-Nutzer von schnelleren Antwortzeiten und bevorzugtem Zugang zu neuen Funktionen profitieren.
Prompts für ChatGPT zur Bildgenerierung
Die Qualität der generierten Bilder hängt stark von der Präzision des Prompts ab.
Hier sind einige bewährte Tipps, um beeindruckende Ergebnisse zu erzielen:
- Seien Sie spezifisch: Vage Beschreibungen wie „ein Haus“ führen oft zu generischen Ergebnissen. Stattdessen sollten Sie Details angeben, z. B. „Ein modernes Holzhaus in den Alpen, umgeben von Tannen, bei Sonnenaufgang, im minimalistischen Stil“.
- Stil und Atmosphäre definieren: Geben Sie den gewünschten Stil an, wie „fotorealistisch“, „im Stil von Van Gogh“ oder „Anime“. Auch die Stimmung (z. B. „düster“, „fröhlich“) beeinflusst das Ergebnis.
- Negative Prompts nutzen: Um unerwünschte Elemente zu vermeiden, können Sie angeben, was nicht im Bild erscheinen soll, z. B. „ohne Menschen“ oder „kein Text“.
- Englische Prompts für bessere Ergebnisse: Da die Trainingsdaten von GPT-4o und DALL-E überwiegend auf Englisch basieren, liefern englische Prompts oft präzisere Ergebnisse. Ein einfacher Trick ist, den deutschen Prompt zunächst von ChatGPT ins Englische übersetzen zu lassen.
- Iteratives Verfeinern: Wenn das erste Bild nicht perfekt ist, können Nutzer den Prompt anpassen oder spezifische Änderungen anfordern, wie „füge einen Regenbogen im Hintergrund hinzu“.
Bildbearbeitung mit ChatGPT
Seit einem Update im März 2025 unterstützt ChatGPT auch die Bildbearbeitung durch sogenanntes Inpainting.
Nutzer können einen Bereich eines generierten Bildes markieren und Änderungen per Textanweisung vornehmen.
Beispielsweise könnte man in einem Bild eines Strandes die Sonne durch einen Mond ersetzen, indem man den Bereich der Sonne markiert und den Prompt „ersetze die Sonne durch einen Vollmond“ eingibt.
Diese Funktion ist jedoch nur für Bilder verfügbar, die direkt von ChatGPT generiert wurden, nicht für hochgeladene Dateien.
Rechtliche und ethische Aspekte
Die Bildgenerierung mit ChatGPT wirft auch rechtliche und ethische Fragen auf:
Urheberrecht: Laut OpenAI gehören die Rechte an den generierten Bildern den Nutzern (Stand April 2025).
Dennoch sollten Nutzer sicherstellen, dass ihre Prompts keine urheberrechtlich geschützten Werke oder Marken kopieren.
Beispielsweise verweigert DALL-E die Erstellung von Bildern im Stil zeitgenössischer Künstler oder mit geschützten Markenlogos.
Schutz von Persönlichkeiten: OpenAI hat Sicherheitsmaßnahmen implementiert, um die Generierung von Bildern bekannter Persönlichkeiten zu verhindern, da dies Persönlichkeitsrechte verletzen könnte.
Ethische Nutzung: Die Erstellung anstößiger oder diskriminierender Inhalte ist untersagt, und DALL-E filtert entsprechende Anfragen.
Dennoch liegt die Verantwortung bei den Nutzern, die Technologie verantwortungsvoll einzusetzen.
Grenzen und Alternativen
Trotz der Fortschritte hat die Bildgenerierung mit ChatGPT Grenzen.
Text in Bildern, wie auf Schildern oder in Infografiken, kann ungenau oder unleserlich sein.
Auch bei komplexen Szenen mit vielen Details können kleinere Fehler auftreten, etwa verzerrte Gesichter oder unnatürliche Objekte.
Laut Tests von t3n.de (2025) ist die Textintegration in Bildern nach wie vor eine Schwäche von GPT-4o, insbesondere bei aufeinander aufbauenden Prompts.
Für Nutzer, die professionellere Ergebnisse suchen, gibt es Alternativen wie:
- Midjourney: Bekannt für hochauflösende, künstlerische Bilder.
- Adobe Firefly: Ideal für kommerzielle Projekte mit Fokus auf Urheberrechtssicherheit.
- Stable Diffusion: Bietet mehr Freiheit bei der Generierung, aber weniger strenge Sicherheitsfilter.
Fazit
ChatGPT kann Bilder erstellen – und das mit beeindruckender Qualität, dank der Integration mit DALL-E und dem multimodalen Modell GPT-4o.
Von fotorealistischen Landschaften bis hin zu kreativen Illustrationen bietet die Plattform vielseitige Möglichkeiten für private und berufliche Projekte.
Mit präzisen Prompts und der neuen Inpainting-Funktion können Nutzer ihre Visionen gezielt umsetzen.
Dennoch gibt es Einschränkungen, insbesondere bei der Textdarstellung und komplexen Szenen, sowie rechtliche Aspekte, die beachtet werden müssen.
Ob für Social-Media-Grafiken, Marketingmaterial oder kreative Experimente – ChatGPT macht die Bildgenerierung für jedermann zugänglich.
Mit ein wenig Übung und den richtigen Prompts können auch Anfänger beeindruckende Ergebnisse erzielen. Probieren Sie es aus und lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf!